Mann und Frau schauen auf eine große Leinwand mit Daten.

Innovationen

Durch die systematische Entwicklung von Innovationen machen wir den Schienengüterverkehr der Zukunft wirtschaftlich, digital, sicher und nachhaltig.

 

Der Schienengüterverkehr ist entscheidend, wenn es um die Erreichung der Klimaziele in Europa geht. Nachhaltige Transportkonzepte brauchen Innovationskraft und Know-how – sei es bei technologischen Entwicklungen am Wagen und dem Equipment oder der Einführung digitaler Prozesse und Lösungen. Das Ziel muss sein, den Transport auf der Schiene effizient, einfach und sicher, aber auch ressourcenschonend und klimafreundlich zu gestalten.  

Ob innovativer Güterwagen, vernetzte Schienenfahrzeuge oder vorausschauende Wartungs- und Instandhaltungskonzepte – VTG hat in den letzten Jahren eine Reihe von Innovationen vorangetrieben. Wir arbeiten aktiv daran, die Schiene der Zukunft attraktiv und wettbewerbsfähig zu gestalten, damit sie die Anforderungen einer modernen, digitalen und flexibleren Supply Chain erfüllen kann.

 

Gemeinsam innovativer – nicht ohne Partner

Die Modernisierung und digitale Transformation des Schienengüterverkehrs können wir nur gemeinsam bewältigen. Dafür braucht es vertrauensvolle, engagierte und vorausschauende Partner bei der Entwicklung und Umsetzung technischer und digitaler Innovationen. Denn auch sie gelingen selten im Alleingang. Deshalb engagiert sich VTG mit vielen weiteren Unternehmen in einer Vielzahl von branchenübergreifenden Arbeitsgruppen, unter anderem auch im Technischen Innovationskreis Schienengüterverkehr (TIS).

Eine enge Zusammenarbeit verbindet uns auch mit der DB Cargo, etwa bei der Entwicklung des modularen Baukastensystems für den multifunktionalen Güterwagen der Zukunft „m²“ oder gemeinsam im Konsortium zur Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK). Die roadrailLink-Technologie (r2L), ein preisgekröntes Projekt, das nicht-kombifähige Lkw-Trailer kranbar macht, entstand in Kooperation mit dem Logistikanbieter Vega International und dem Fahrzeughersteller Kässbohrer. Beim Thema Sensortechnik am Güterwagen arbeiten wir eng mit unseren Partnern Nexxiot und Intermodal Telematics (IMT) zusammen, um im intermodalen Güterverkehr für mehr Sicherheit zu sorgen. 

 

Mehr Austausch, mehr Zusammenarbeit: traigo ist die zentrale Schnittstelle für ein digitales Flottenmanagement, das Transparenz und einfache Bedienbarkeit vereint.

Digitale Innovationen, wie sie bei anderen Verkehrsträgern schon länger zum Standard gehören, sind für die Zukunft des Bahntransports überlebensnotwendig. Mit unserer Digitalplattform traigo verfolgen wir das Ziel, den Schienengüterverkehr übersichtlich und einfach in der Anwendung zu gestalten.

Mit traigo können unsere Kunden ihre gesamte Waggonflotte effizient managen, Informationen zur Laufleistung, den Zustand der Waggons und die Auswertung ihrer Standzeiten einsehen, Ankunftszeitprognosen abrufen sowie auf alle Vertragsdokumente jederzeit digital zugreifen. Auf dieser fundierten Datengrundlage lassen sich effizientere und vorausschauende Entscheidungen für das eigene Unternehmen treffen.

Dass wir mit dieser Innovation auf dem richtigen Weg sind, bestätigen auch andere. So erhielt traigo im Jahr 2021 gleich drei renommierte Auszeichnungen:  

  • Beim „Deutschen Mobilitätspreis“, initiiert von „Deutschland – Land der Ideen“ und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), wurde traigo als eines von zehn Projekten ausgezeichnet, die auf besonders innovative Art und Weise den digitalen Wandel der Mobilität gestalten.

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  • In der Kategorie „Kunde“ des „Digital Leader Award“, der Auszeichnung für wegweisende Transformationsprojekte, erreichten wir den zweiten Platz.

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  • Die Studie „Champions der Digitalen Transformation“ untersuchte nach 2015 zum zweiten Mal den Stand der digitalen Transformation in deutschen Unternehmen sowie die Erfolgsmerkmale der wirksamsten Transformationsprogramme. In der Branche „Logistik“ waren wir mit traigo eines der drei besten Projekte.

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Von der Straße auf die Schiene: Die r2L-Lösung macht nicht-kranbare Sattelauflieger kranbar und somit bahnfähig.

Wie lässt sich der Intermodalverkehr attraktiver und nachhaltiger gestalten? Indem auch nicht-kranbare Trailer auf die Schiene verlagert werden. Denn noch immer sind EU-weit rund 95 Prozent der Auflieger nicht-kranbar und für den Kombinierten Verkehr (KV) ungeeignet.

VTG hat in Kooperation mit VEGA International und Kässbohrer eine Lösung entwickelt, die genau das ermöglicht. Ihr Name: roadrailLink oder kurz „r2L“. Herzstück der r2L-Umschlag- und Transporttechnik ist der Verladekorb, in den der Trailer hineingefahren und mithilfe eines Terminalkrans in oder aus einem Taschenwagen gehoben wird. Die r2L-Lösung macht nahezu alle nicht KV-fähigen Sattelauflieger kranbar und damit fit für die Schiene.

Für diese Innovation wurde das Projekt im Jahr 2022 vom gemeinnützigen Schienenbündnis Allianz pro Schiene e. V. mit dem „Deutschen Verkehrswendepreis“ ausgezeichnet. Die roadrailLink-Technologie ist ein hervorragendes Beispiel für nachhaltigen Transport und Mobilität, das den Kombinierten Verkehr weiter vorantreibt und den Modal Shift stärkt.

Um für die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene künftig noch weitere Impulse zu setzen, haben VTG und VEGA International einen langfristigen Rahmenvertrag mit dem Ziel vereinbart, gemeinsam ein flächendeckendes Intermodalangebot aufzubauen.

 

Mehr Sicherheit und Transparenz: Innovative Sensortechnologie für die europäische Wagenflotte.

Die Digitalisierung des Schienengüterverkehrs findet in vielen Bereichen statt. Einer von ihnen ist die vorausschauende Wartung und Instandhaltung der Waggons, durch die der Güterverkehr besser planbar und wirtschaftlicher gestaltet werden kann. Im Rahmen unseres Innovationsprojektes „VTG Rail Europe statusorientierte und vorausschauende Instandhaltung“ nutzen wir Sensoren, die ein kontinuierliches Monitoring ermöglichen und mit deren Daten sich Wartungsarbeiten effizienter durchführen lassen.

Das Projekt und damit die Digitalisierung des Schienengüterverkehrs durch Sensoren wird mit Mitteln aus dem Programm Connecting Europe Facility (CEF) der Europäischen Kommission kofinanziert. VTG ist Mitglied im Netzwerk der Logistik-Initiative Hamburg, mit deren Hilfe die Beantragung der Fördermittel und damit die Umsetzung dieses Innovationsvorhabens möglich wurde.

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Horizontales Logo mit Europa-Flagge
Multifunktional und modular: Der innovative Tragwagen m² kann immer wieder auf aktuelle Kundenwünsche hin angepasst werden.

In einem agilen Marktumfeld ist es häufig nicht mehr zeitgemäß, dass Waggons nur für den Transport eines bestimmten Produkts gebaut und zugelassen werden. Die Entwicklung des neuartigen Güterwagens m2, einem Gemeinschaftsprojekt von VTG und DB Cargo, rückt die Anforderungen der verladenden Wirtschaft mehr in den Fokus. Die Innovation dabei: Aufbau und Unterbau werden getrennt voneinander betrachtet und lassen sich bei diesem Konzept baukastenartig modifizieren. Die modulare Bauweise umfasst eine variable Plattform, deren Aufbauten sich je nach Bedarf austauschen lassen.

Multifunktionalität und Modularität, kurz m2, ist ein zukunftsweisendes System, das den Güterwagen ganz neu denkt und die Bedeutung des Schienengüterverkehrs in der Lieferkette festigt. Denn statt Zeit seines Lebens nur einem Zweck zu dienen, kann der Wagen immer wieder neu und entsprechend den aktuellen Gegebenheiten angepasst und umgebaut werden. Eine Vielseitigkeit, die sowohl die Logistik als auch die Auslastung des Rollmaterials über den gesamten Lebenszyklus verbessert und den umweltfreundlichen Schienengüterverkehr attraktiver macht.

Cooler Kasten: Die SWS PowerBox® sorgt für geschlossene Kühlketten und mehr Nachhaltigkeit auf der Schiene.

Um die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu senken, muss der Gütertransport von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Das gilt insbesondere auch für temperaturempfindliche und kühlpflichtige Waren wie Tiefkühlkost, Frischfleisch, Medikamente, Obst oder Gemüse.

Die lückenlose Einhaltung der Kühlketten beim Bahntransport können wir ab sofort durch den Einsatz der SWS PowerBox® gewährleisten. Sie nutzt die kinetische Energie der Radsätze und gibt sie an einen Generator weiter, der sie zu elektrischer Energie umwandelt und damit beispielsweise Kühl- oder Tankcontainer kontinuierlich mit Strom versorgt. In den letzten Jahren wurde das Modul im Kundeneinsatz ausführlich und erfolgreich getestet, stetig verbessert und hat nun seine Marktreife erreicht.

Überschüssige Energie speichert die Box zur späteren Verwendung, etwa während einer Fahrtunterbrechung, in einem Akku. Auch hier wurde ressourcenschonend gedacht: Akkus, die mit der Zeit an Ladekapazität verlieren, werden nicht entsorgt, sondern als Energiespeicher für Häuser mit Photovoltaikanlagen weiterverwendet.

Ob Kühlcontainer einzeln per Waggon befördert oder komplette Kühl-Sattelanhänger auf die Schiene umgeladen werden – alles ist möglich. Und vor allem: Etliche Tonnen Treibhausgase werden so eingespart, die andernfalls von dieselbetriebenen Lkws verursacht würden.

Lächelnde Frau vor ihrem Laptop mit Fensterscheiben im Hintergrund.
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