Die Warwick Holding GmbH, eine indirekte Tochtergesellschaft von Fonds, die von Morgan Stanley Infrastructure Inc. („die Bieterin“) beraten werden, die ca. 29% der Aktien an der VTG Aktiengesellschaft („die Gesellschaft“) hält, hat heute ihre Entscheidung zur Abgabe eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots an alle Aktionäre der VTG Aktiengesellschaft zu einem Angebotspreis in Höhe von EUR 53 pro Aktie bekanntgegeben. Die Kühne Holding AG, die ca. 20% der Aktien an der VTG Aktiengesellschaft hält, hat sich nach Angaben der Bieterin unwiderruflich verpflichtet, die von ihr gehaltenen Aktien im Rahmen des Übernahmeangebots anzudienen.
Das angekündigte Übernahmeangebot ist nicht mit der Gesellschaft abgestimmt. Das Angebot reflektiert nach Einschätzung der Gesellschaft nicht den fundamentalen Wert der VTG Aktiengesellschaft unter Berücksichtigung der positiven Zukunftsperspektiven, die sich u.a. aus der Stärkung des Geschäftsmodells durch den geplanten Erwerb der CIT Rail Holdings (Europe) SAS („Nacco-Übernahme“) und der vom Unternehmen angestoßenen Digitalisierungsstrategie ergeben. Der Angebotspreis enthält zudem mit 4% auf den volumengewichteten durchschnittlichen Börsenkurs der letzten drei Monate keine angemessene Kontrollprämie. Der Vorstand wird den Aktionären der Gesellschaft daher die Annahme eines Angebotes zu einem Preis von EUR 53 pro Aktie aus heutiger Sicht nicht empfehlen können.
Dr. Heiko Fischer, Vorsitzender des Vorstands der VTG Aktiengesellschaft, erläutert: „Wir stehen einem konstruktiven Dialog mit der Bieterin aufgeschlossen gegenüber. Sobald uns die Angebotsunterlage vorliegt, werden wir eingehend prüfen, ob das Angebot im Interesse der Gesellschaft, unserer Mitarbeiter und Aktionäre ist. Der angekündigte Angebotspreis von EUR 53 reflektiert unseres Erachtens jedoch nicht das Potential der Gesellschaft und ist daher aus heutiger Sicht des Vorstands nicht angemessen.“
Die Bieterin hat angekündigt, dass das Angebot neben den üblichen Vollzugsbedingungen unter der Bedingung des Vollzugs der Nacco-Übernahme steht. Der Vollzug der Nacco-Übernahme wurde bekanntermaßen von den zuständigen Kartellbehörden unter Auflagen freigegeben. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Nacco-Übernahme wie erwartet im zweiten Halbjahr abgeschlossen werden kann.
Die Bieterin setzt ferner als Bedingung für das Übernahmeangebot voraus, dass die VTG Gruppe keine Geschäftsbeziehungen mit von der U.S. Office for Foreign Assets Control (OFAC) sanktionierten Parteien unterhält. Die Gesellschaft überprüft ihre Geschäftsbeziehungen fortlaufend auf sanktionsrelevante Sachverhalte.
Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft werden gemeinsam mit ihren Beratern das Angebot nach seiner Veröffentlichung unverzüglich und im Detail analysieren und sich im Rahmen einer begründeten Stellungnahme dazu äußern. Aktionäre der VTG Aktiengesellschaft werden gebeten, keine Maßnahmen zu ergreifen, bis diese Stellungnahme zur Durchsicht für sie vorliegt.
Über die VTG:
Die VTG Aktiengesellschaft zählt zu den führenden Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen in Europa. Der Waggonpark des Unternehmens umfasst rund 83.000 Eisenbahngüterwagen, darunter schwerpunktmäßig Kesselwagen, Intermodalwagen, Standardgüterwagen sowie Schiebewandwagen. Neben der Vermietung von Eisenbahngüterwagen bietet der Konzern umfassende multimodale Logistikdienstleistungen mit Schwerpunkt Verkehrsträger Schiene sowie weltweite Tankcontainertransporte an.
Ihren Kunden bietet die VTG durch die Kombination der drei vernetzten Geschäftsbereiche Waggonvermietung, Schienenlogistik und Tankcontainerlogistik eine leistungsstarke Plattform für den internationalen Transport ihrer Güter. Der Konzern verfügt über langjährige Erfahrung und spezifisches Know-how, insbesondere im Transport flüssiger und sensibler Güter. Zum Kundenkreis zählen eine Vielzahl renommierter Unternehmen aus nahezu allen Industriezweigen, wie beispielsweise der Chemie-, Mineralöl-, Automobil-, Agrar- oder Papierindustrie.
Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete die VTG einen Umsatz von 1.014 Millionen Euro und ein operatives Betriebsergebnis (EBITDA) von 343 Millionen Euro. Über Tochter- und Beteiligungsgesellschaften ist das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg vorrangig in Europa, Nordamerika, Russland und Asien präsent. Zum 31. Dezember 2017 beschäftigte die VTG weltweit 1.500 Mitarbeiter. Die VTG AG ist im Regulierten Markt, Prime Standard, der Frankfurter Wertpapierbörse und zudem im Auswahlindex SDAX gelistet (WKN: VTG999).